Gewässer und Uferbereiche sind natürliche Lebensräume, die ständiger Veränderung unterliegen. Sei es durch schwankende Wasserstände, Erosionen oder Pflanzenwachstum. Aber auch der Mensch macht Pflege nötig. Sehr viele Verunreinigungen finden sich im Gewässer wieder, welche manuell entfernt werden müssen. Die typischen Maßnahmen neben der regelmäßigen Gewässerschau sind
Neben dem Menschen beeinflusst auch der Biber die Gewässer nachhaltig. Seit 2001 gibt es ihn wieder im Ulmer Stadtgebiet. Diese streng geschützte Tierart baut Biberburgen, dessen Eingang zum Schutz vor Angreifern unter der Wasseroberfläche liegen. Um den Gewässerstand ganzjährig auf gleichen Niveau zu halten, reguliert er diesen mit eigens errichteten Biberdämmen. Das notwendige Baumaterial findet er am Uferrand. Die Rinde der dortigen Bäume dient dem Biber im Winter zudem als Nahrung.
Bei wöchentlichen Kontrollgängen werden die Biberaktivitäten überwacht. Die EBU haben im Zuge der Gewässerunterhaltung den Wasserstand zu kontrollieren bzw. zu regulieren. In enger Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde und des Biberbeauftragten des Landes können Biberdämme abgenommen und im Einzelfall auch komplett entfernt werden. In jedem Fall ist dazu eine naturschutzrechtliche Genehmigung notwendig. Da der Biber unter Artenschutz steht, ist das Verändern oder Entfernen von Biberbauten ohne Genehmigung ein Straftatbestand.
Eine Gewässerschau ist die Besichtigung eines Gewässers und bezieht die Ufer sowie das für den Hochwasserschutz und für die ökologische Funktion notwendige Umfeld mit ein. Sie dient dazu, Probleme und Gefahren festzustellen und deren Beseitigung einzuleiten. Gefahrenquellen können u. a. Ablagerungen wie beispielsweise Komposthaufen und Holzstapel oder die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen in der Nähe eines Gewässers sein. Durch die Gewässerschau soll ein Beitrag zur Verringerung und Vermeidung von Hochwasserrisiken für die Anwohner geleistet werden. Gleichzeitig sollen Beeinträchtigungen der ökologischen Funktionen des Gewässers beseitigt werden.
Zur ordnungsgemäßen Durchführung der Gewässerschau kann es notwendig sein, Privatgrundstücke zu betreten. Grundsätzlich ist der Träger der Unterhaltungslast laut § 101 WHG dazu berechtigt, Grundstücke am Gewässer sowie Anlagen am Gewässer zu betreten. Die EBU bitten die Anwohner bzw. Anlieger um ihr Verständnis.
Am 27.04.2016 wurde der Blaukanal begangen. Das Gewässer überraschte mit einem sehr guten Zustand. Kleinere Störungen wurden direkt mit der unteren Wasserbehörde bewertet und das weitere Vorgehen festgelegt.
Die Begehung an der Weihung am 16.11.2016 fand mit der Teilnahme des Baubürgermeisters, einigen Gemeinderäten, des Bauernverbands, der Naturschutzbehörde, der Fischereiaufsicht, des BUNDs, der Biberbeauftragten und betroffenen Landwirten statt. Der Zustand des Gewässers ist gut. Beanstandungen werden direkt mit der Unteren Wasserbehörde und der Naturschutzbehörde bewertet.
Am Mühlbach/Rötelbach fand am 10.05.2017 mit den Ortsvorstehern, der Unteren Naturschutzbehörde sowie Anwohnern eine Gewässerschau statt. Das Gewässer ist in einem guten Zustand. Beanstandungen betreffend des Gehölzbewuchses im Abflussquerschnitt wurden im Sommer 2017 mit einer Sondergenehmigung zum Teil beseitigt. Weitere Rückschnitte erfolgen Ende 2017.
Die letzte Gewässerschau fand am Grenzgraben am 13.12.2017 statt.
Die nächste Gewässerschau findet am 20.03.2018 am "Südlichen Entwässerungsgraben", Ulm Donautal statt.
Über 200 Tonnen Steine und Sand wurden im Sommer 2015 aus dem Kobelgraben geholt.
Zwischen der Wehranlage an der Friedrich-Ebert-Straße und dem Apothekergarten verläuft der Kobelgraben in einer 390 Meter langen betonierten Röhre. Sand und Schutt verengten den Querschnitt der Röhre um mehr als die Hälfte, so dass bei extremem Hochwasser die Gefahr bestand, dass die ankommende Wassermenge nicht mehr abgeleitet werden kann. Der Hochwasserauslass, wurde zuletzt 2007 ausgeräumt. Damals wurden „nur“ ca. 40 Tonnen Ablagerungen entfernt. Die großen Mengen an Ablagerungen, die 2015 im Kolbelgraben lagen, wurden vor allem durch zwei Hochwasserereignisse während des Baus der Wehranlage an der Friedrich-Ebert-Straße verursacht.
Den angesammelten Schutt entfernten 5 Stadtreiniger an 15 Arbeitstagen. Dabei kamen auch ein Radlader, zwei Miniraupen, ein Minibagger, ein Radbagger und zwei Ventilatoren zum Einsatz.
Telefon: 0731 / 166-3530, E-Mail: kontakt@ebu-ulm.de