Selbst mitgebrachte Stoffbeutel sind ökologisch sinnvoller als die inzwischen verbotene Plastiktüte vom Supermarkt. Das ist bekannt. Stimmt aber nicht immer!
Auch Taschen aus Papier oder Baumwolle haben Auswirkungen auf das Klima. Eine Papiertüte verursacht 60 g CO2, ist im Durschnitt 25 Minuten im Gebrauch und wird danach weggeworfen. Um die Klimabilanz auszugleichen, muss eine Einwegtüte aus frischen Papierfasern mindestens dreimal so oft genutzt werden, wie eine Plastiktüte aus Erdöl.
Eine Stofftasche verbraucht bei der Produktion am meisten Ressourcen. Beim Baumwollanbau wird sehr viel Wasser benötigt und es werden Unmengen an Pestiziden eingesetzt. Aufgrund der hohen Umweltbelastung ist es besonders wichtig, den Stoffbeutel möglichst häufig zu verwenden.
Laut GEO müssen Stofftaschen mindestens 131 Mal benutzt werden, damit die Klimabilanz besser ist, als die von Einweg-Plastiktüten!
Stapeln sich die Stofftaschen zuhause im Schrank und wird bei jedem Einkauf eine neue gekauft, ist die Ökobilanz katastrophal. Man muss daran denken, seine Tasche immer dabei zu haben. In Frankfurt am Main gibt es jetzt dafür "Taschen-Tausch-Stationen". Jede/r kann gerade nicht gebrauchte Taschen dort lassen oder sich kostenlos eine herausnehmen, wenn die eigene nicht dabei ist. Eine nachahmenswerte Idee, finden wir!