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Gute Verpackung - Schlechte Verpackung?

Auch wenn wir beim Einkauf motiviert sind, die umweltfreundlichste Verpackungsart zu wählen, ist es oft nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen. Ist die Papiertüte besser oder schlechter als (Recycling-)Plastik? Sollen wir den Herstellern glauben, dass Bioplastik ökologisch ist? Pauschal lässt sich das nicht beantworten und die häufig zu lesenden Aufdrucke „zu 100 Prozent recycelbar" etc. sind nicht gerade hilfreich.

Was recycelt wird und was nicht, entscheidet sich meist nach der Wirtschaftlichkeit. Sind Verpackungen aus mehreren Schichten oder Verbundstoffen (z.B. Papierfasern und Kunststoff) aufgebaut, ist ein stoffliches Recycling oft nicht rentabel und das Produkt landet in der Müllverbrennung. Die spätere Sortierung und Verwertung muss von Anfang an mitgedacht werden (Design for Recycling).

Verschiedene Organisationen fordern inzwischen die Einführung einer "Verpackungsampel", um die Klimaauswirkungen des verwendeten Materials zu kennzeichnen. Bis es soweit ist, lassen sich recyclingfähige Verpackungen z.B. an diesen Kriterien erkennen:

  • Möglichst keine mehrschichtigen Verbund-Materialien (wie z.B. Getränkekartons)
  • Keine Mischungen aus faserhaltigen Materialien und Kunststoffen (z.B. Papier und PE) und kein Bioplastik (dafür gibt es bisher keine Recyclingverfahren)
  • Vorteilhaft sind trennbare Einzelteile (z.B. Flasche – Deckel – Etikett)
  • Eindeutiges, sortenreines Hauptmaterial (erkennbar am Recyclingcode, z.B. 01 PET)
  • Möglichst helle bzw. transparente Kunststoffe (keine dunklen Farben)
  • Hauptmaterial sollte an der Oberfläche erkennbar sein (Verdeckung durch Banderolen oder großflächige Etiketten führt zu Fehlsortierungen)
Lebensmittelverpackungen